Ich will immer wieder hin: Nach Helgoland

Jetzt Ende März ist das eigene Boot frisch gewienert und wartet wie ich sehnsüchtig auf den Kran-Termin eine Woche nach Ostern.

Es bleibt also Zeit für einen Wochenendausflug mit der MS Helgoland (eine kleine Mini-Kreuzfahrt) zum roten Felsen, zumal dort auch die Jahreshauptversammlung des WSC Helgoland mit anschließendem Grünkohlessen (im Salon Knieper auf der MS Helgoland) stattfindet.
Ich begleite diesmal Kumpel Gert, sozusagen ein Helgoland-Veteran. Früher war es quasi ein Muss alle, 14 Tage mit passender Tide die Insel anzusteuern.

Wir sind erstaunt, wie voll das Schiff letzten Freitag wurde. Sehr viele Fahrgäste hatten ein Grünkohl-Arrangement gebucht und verlustierten sich beim inbegriffenen Sektfrühstück. Und auch die Hoteliers auf Helgoland wird es freuen, Zimmerbuchungen in der Nebensaison !

Wir freuen uns, dass Ulli uns am Anleger im Südhafen in Empfang nimmt und wir im Clubhaus bei einem Begrüßungsdrink Klönschnack halten können.

Ganz erstaunt sind wir, dass unser Stammlokal die Bunte Kuh bereits seit 1 Woche geöffnet hat. Jasmin hatte sich offensichtlich im Kalender versehen.
Prima: Das Abendbrot war gesichert !

Cocktails passten auch noch hinein.
Die taten dann aber auch ihre Wirkung, ich glaube so früh waren wir noch nie in der Koje 😉

Nach reichhaltigem Frühstück in unserer gemütlichen Pension hatte ich ab ca 11:00 sehr viel Zeit für einen Inselrundgang. Gert „musste“ ja zur JHV des WSC. Ich hatte Samstag sehr viel Glück mit dem Wetter und genoss im Gegenlicht den Blick über den noch leeren Südhafen. Die Helgoländer hatten bereits vor einer Woche die Schwimmstege zu Wasser gebracht.

Ich schaute lange über „meine“ Badebucht und dann genoss ich im „Kaffeklatsch“ unten im Atoll den besten Cappuchino, den man auf Helgoland bekommen kann.

Ich wähle den Weg Richtung Osthafen, an der Rückseite des „mare frisicum“ (Schwimmbad und Sauna) vorbei und dann weiter an der Pier entlang bis zum Nordstrand. Wenn ich mit dem eigenen Boot anreise, gehts vor dem Frühstück häufig dort ins Schwimmbad

Die wilde Natur am Nordstrand fasziniert mich jedes Mal aufs neue und auch der Blick auf den imposanten Helgoländer Felssockel.

Herrlich, wenn man dann die steile Treppe zum Oberland hochgestiegen ist und der Blick über die Insel schweift.

Direkt wo die Treppe endet, steht ein halb umgefallener durch Stahlstrebe gestützter Baum (Maulbeerbaum?), bei dem man sich fragt, wie dort noch Leben drin stecken kann. Hier mache ich gerne Rast.

Nicht weit entfernt entdecke ich auf einem Wiesenstück eine dieser herrlichen Liegebänke und schaue den weidenden Heidschnucken zu.

Und dann gehts natürlich am Klippenrandweg entlang zum äußersten Nordwesten der Insel mit der Langen Anna.

Bei Böen von 7 Bft kann man sich kaum auf den Beinen halten.

Bei den Lummenfelsen dann Aug in Aug mit den Basstölpeln und deren einziger Brutkolonie in Deutschland hier auf Helgoland. Das Paarungsritual ist voll im Gang.

Vorbei am eindrucksvollen Sendemast gehts zur Südseite der Insel.

Ich stehe gern hier und schaue auf den Südhafen und die Düne.

Schnellen Schrittes kann man meinen Weg bestimmt in 1,5 h ablaufen. Ich aber habe mir viel Zeit gelassen und meine Gedanken schweifen lassen.
Abends um 18:00 war ich zusammen mit Gert und den Vereinsmitgliedern des WSC beim Grünkohlessen auf der MS Helgoland. War lecker !

Bei Vollmond dann zurück zum Bootshaus des WSC Helgoland.

Hier klingt der Abend in gemütlicher Runde aus.

Sonntag stromere ich noch ein wenig im Unterland herum. Unser Schiff geht bereits um 13.00.

Helgoland war wieder einer Reise wert.
Ich will wieder hin.

PS: Ich werde diesen Beitrag zu meinen Helgoland-Splittern hinzufügen 😉

Autor: Travelling-Rainer

Begeisterter Wassersportler. Nach 30 Jahren mit SY Swantje nun demnächst mit kleiner Verdränger-MY unterwegs.

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