Vor einigen Wochen kam von Hannes (Mehrrumpfboot-Experte) die Anfrage, ob ich einen Überführungstörn von hier nach Portugal mitmachen wolle.
Ich habe nicht lange überlegt und spontan zugesagt. Jetzt im März -während Swantje noch im Winterlager ruht- ist es so weit. Wir starten am 01. März – pünktlich zum meteorologischen Frühjahrsbeginn – in Bremerhaven.
Die Randbedingungen stimmen:
Bewährte Crew: Hannes (Skipper), Gert (mein langjähriger Segelpartner) und ich.
Ein excellentes, neuwertiges Boot: Neel 47 Trimaran

Lediglich die Jahreszeit könnte für den Überführungstörn etwas günstiger sein.
Hier die Crew:

Mit gleicher Crew überführten wir 2016 einen Cat (Corsair 3600) von Griechenland nach Belgien
Hier die Eckdaten des Neel 47 Trimaran
LxB 14,20 x 8,30 m
T 1,60
Mast über WL 19 m
Leergewicht 10,6 to
Segelflächen Gr/Gen/F 70/50/20 qm
Motor 60 PS Saildrive
Wassertank 600 l
Treibstofftank 300 l
siehe auch Cat sale
Einen Eindruck von diesem großartigen Boot mit dem Lebensraum einer 3 Zimmerwohnung vermittelt nachstehender Videoclip:
Die Überführung erfolgt für einen deutschen Eigner.
Der Trimaran soll einen Liegeplatz in der Douro Marina in Porto erhalten.
Die Skizze zeigt unser Fahrtgebiet. Gesamt ca. 1200 sm.

Entlang der niederländischen, belgischen und französischen Küste werden wir vermutlich die „Binnenroute“ wählen, um bei Sturm rasch einen Hafen anlaufen zu können sowie der Großschifffahrt auszuweichen.
Als Absprunghafen über die Biscaya hat sich Camaret sur Mer bewährt. Für die Passage brauchen wir handiges Wetter und womöglich einen Südweststurm können wir hier absolut nicht gebrauchen. Für die Distanz von 435 sm (Camaret bis Bayona) werden ca. 3 Tage benötigt. Der Wetterbericht muss aufmerksam verfolgt werden! Die Biscaya ist bei Sturm wegen des abrupten Überganges von tiefem zu flachem Wasser bekanntermaßen extrem rau.
Von Bayona bis Porto sind es dann nur noch ca. 60 sm.
Um zur Douro-Marina zu gelangen, müssen wir beginnend ab der Mündung lediglich ca. 1sm dem Douro-Fluß Richtung Porto folgen.
Alles in allem wird es sicherlich in Anbetracht der Jahreszeit (Sturmhäufigkeit, kurze Tageszeiten) eine nicht ganz einfache Tour, deren Dauer sicherlich auch durch notwendige Hafenliegetage wegen Sturm bestimmt werden kann. Ich rechne mit 2-3 Wochen und freue mich auf den gemeinsamen Törn mit Hannes und Gert.

Vorteilhaft für uns liegt das Boot seit einigen Tagen in unserem Heimatverein WVW e.V. in Bremerhaven. So konnten wir uns damit vertraut machen und es in Ruhe für die Überführung ausrüsten. Den Dieseltank füllen wir zweckmäßigerweise auf Helgoland ;-))
Vielleicht bekommen wir dann abends auch ein Feuerwerk zu sehen: 70 Jahre freies Helgoland !
Wie gewohnt werde ich von unterwegs berichten.
Experten sehen sicherlich auch unseren Kurs, wenn sie auf VesselFinder o.ä. nach der Yacht ANNA II (französische Flagge) schauen.
Wünsche euch eine gute Reise. Schönes Boot. Tolles Abenteuer. Viel Spaß soll auch nicht zu kurz kommen. Kommt heil nach Hause. VG Ralf
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Danke – wir können alle guten Wünsche gebrauchen 🙂
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Ich wünsche euch eine gute Reise und bin gespannt ob deine Berichte!
Liebe Grüße
Frank
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