Da meine SY Swantje leider schon im Winterlager ist
https://sailingrainer.com/2019/10/07/alles-vorbei/
wollten wir wenigstens mit der SY Manta von Gert einen letzten Törn starten.
Seit Tagen beobachteten wir das Wetter um ein passendes Fenster für einen Helgoland-Trip zu ergattern. Letztlich sollte dann am 15. Oktober gestartet werden…
Wobei wir uns dann doch morgens gegen Helgoland entschieden. Prognostizierter Starkregen Dienstagabend und gegebenfalls am Donnerstag bei der Rückreise zu starker Südwind ließen es doch ratsam erscheinen, lieber ein Ziel an der Weser ins Auge zu fassen.
Bei sonnigem Wetter hatten wir auf der Weser eine schöne Kreuz Richtung Elsfleth und tuckerten bei nachlassendem Wind ab Brake die letzten Meilen zum Stadtanleger in der Huntemündung. Auffallend war, dass scheinbar immer mehr „Dauerlieger“ den Anleger frequentieren. Aber nebst einem weiteren Segelboot und einer Motoryacht fanden wir problemlos Platz.
Ein letzter schöner Bord-Abend beim Schein der Petroleumlampe.
Elsfleth übt für mich immer einen besonderen Reiz aus. Ist dies doch eine der ältesten Städte an der Unterweser und 1875 gab es hier 22 Reedereien, 100 Schiffe waren beheimatet und mehrere Werften bauten Segelschiffe. Noch heute ist einiges von alter Bausubstanz zu sehen (Stichwort: Kapitänshäuser) und irgendwie macht der Ort stellenweise für mich den liebenswerten Eindruck, nicht ganz in unserer Zeit angekommen zu sein.
Auch wenn ich schon häufig da war
https://sailingrainer.com/2018/09/20/in-die-hunte-zum-stadthafen-elsfleth/
https://sailingrainer.com/2019/05/07/toern-nach-bremen-3/
Ich entdecke immer wieder etwas Neues.
Mittwochmorgen ging’s gegen 10:00 nach ausgedehntem Frühstück und trockenen Fußes (es hatte über Nacht wie vorhergesagt kräftig geschauert) auf dem Huntedeich Richtung Yachthafen.
Auch hier waren die meisten Masten bereits gelegt und die Boote warteten auf ihren Sliptermin. Von der Terrasse des Bootshauses ließen wir unsere Gedanken zu vergangenen und neuen Törns schweifen.
Auf dem Rückweg in der Fußgängerzone von Elsfleth dann die Bekanntschaft mit „Mission Zero“
Schon bei vergangenen Aufenthalten war ich am Büro der Timbercoast GmbH vorbei gegangen – aber immer zur unpassenden Zeit.
Nun statteten Gert und ich dort einen Besuch ab.
Timbercoast transportiert Waren per Segelschiff über den großen Teich und will damit den Wandel zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit in die Schifffahrtsindustrie bringen.
Ein sehr anspruchsvolles Projekt, das sicherlich langen Atem erfordert und dem wir guten Erfolg wünschen.
Avontuur heißt der Frachtsegler und das Markenzeichen der gesegelten Produkte
lautet „Mission Zero“
Wir wurden sehr freundlich infomiert und beraten.
So wundert es nicht, dass wir schließlich eine gute Flasche Rum erstanden:
Rum Acricole aus Marie-Galante in der Karibik
Das Etikett dieses außergewöhnlichen exclusiven Produktes spricht für sich
Und unter nachstehendem Link gibts Einzelheiten zu Voyage 3, auf der dieser Rum verschifft wurde.
https://www.timbercoast.de/seekarten
sowie natürlich Infos und Bestellmöglichkeiten zu allen Produkten von Timbercoast.
Ich will es kurz machen:
Kaum waren wir an Bord, wurde nach dem Mittagessen der Siegelverschluss der Flasche geöffnet und wir genehmigten uns eine Kostprobe.
Ja – so schmeckt die Karibik !
Ein schöner Saisonabschluss !!!
Mit Einbruch der Dunkelheit schipperten wir zu unserem Liegeplatz im WVW e.V.