An der Memel

Vorgestern waren wir gespannt auf unseren Tagestripp (250 km) vom Dargin See (Masuren) an die Memel in Litauen. Aber es ging bei moderaten Straßenverhältnissen überraschend gut. Von der Grenze bei Budzisko war kaum etwas zu bemerken (Schengen sei Dank!) Im Gegenteil: Eine Tankstelle führte sogar ein Symbol zum Laden von E-Autos. Die denken in Litauen scheinbar „vor“ und nicht „nach“ 😉

Nachmittags hatten wir den Campingplatz in Skirsnemune nahe Jurbarkas erreicht. Ein sehr weitläufiges Wiesengelände mit Teichen und Grillecken und reichlich Platz für jeden.

Gestern haben wir dann doch das Auto für einen Ausflug genutzt. Die Straßenränder sind uns zu unsicher zum radfahren. Zudem war Bitenai und das Naturschutzgebiet Rambynas in ca. 80 km Entfernung unser Ziel.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bitėnai

Rambynas, in einer Memelschleife gelegen, bietet vom „Opferberg“ einen weiten Blick ins Land und eine lange, steile Holztreppe erlaubt den Gang an die Memel.

Zufällig „stolperten“ wir auch über den Waldfriedhof, wo ein Denkmal des Theologen und Dichters Christian Donalitius alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eine herausragende Persönlichkeit seiner Zeit.

In Bitenai sahen wir die größte Storchenkolonie des Memellandes. Vollkommen untypisch haben die majestätischen Vögel ihre Nester zuhauf in Kiefern gebaut.

Unser Auto stand direkt vor einem Museum zu Ehren Martinus Jankus (Patriot, Drucker und Verleger). Hier bestaunten wir im Außengelände zahlreiche Kunst-Exponate. Den Nachmittag ließen wir gemütlich auf unserem Landsitz ausklingen.

Abends entfachte ich ein Lagerfeuer. Als hätten alle nur darauf gewartet, saßen wir bald in gemütlicher Runde und die Gespräche wurden erst gegen 24:00 durch einen heftigen Schauer gestoppt. Dabei war auch eine Finnin, die per Rad von Helsinki nach Wien (!) unterwegs war, ein Schweizer Ehepaar und eine Österreicherin.

Der Memel blieben wir auch heute treu. Wir sind nur 120 km entfernt zum Gebiet Rusne im Memeldelta gefahren. Wieder eine herrlich gepflegte Anlage hinter einem Privathaus und direkt an einem der Memelarme (Atmata) gelegen.

Im nahen Uostadvaris habe ich 2007 mit SY Swantje gelegen und das nahe Silute ist „Partnerstadt“ von unserem Heimatort Beverstedt.

Wir werden uns morgen hier umschauen.

 

Autor: Travelling-Rainer

Begeisterter Wassersportler. Nach 30 Jahren mit SY Swantje nun demnächst mit kleiner Verdränger-MY unterwegs.

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