Nach 2 Regentagen war ich geradezu wild darauf, endlich den vom Harbour Master empfohlenen Klippenweg zu wandern.
Gegen 10:00 gings los, zuächst duirch das Village am Hafen immer bergauf zu den Resten der Howth Abbey , die von den Norwegern 1042 gegründet wurde, mit wunderbaren Blick auf den Hafen.
Auf einer Geschäftsstraße immer weiter bergauf, bis ich auf die Upper Cliff Road einbiegen konnte. Auf halbem Weg zum Leuchtturm stand dann eine Bank mit der Aufschrift
Find God in All Things
Auch als nicht streng gläubiger kann ich mich angesichts dieser wunderbaren Landschaft dem nur anschließen. Von der Bank auch der erste schöne Blick auf den Leuchtturm Baily.
Dieser LT ist neben dem Fastnet Rock wohl Irlands berühmtester LT. Er wurde bereits 1811 an diesem tiefer gelegenen Standort errichtet (wo früher Crimthan seine Burg hatte) um den häufigen Nebel zu unterwandern. 1972 wurde der 3-Fach Petroleum-Brenner durch 2 starke elektrische 1500 watt-Lampen (automatischer Lampenwechsler) ersetzt mit einer 375 mm katadioptrischen Optik III. Ordnung.
Das Feuer hat eine Reichweite von 27 sm (50 km) und zeigt alle 15 Sek. Einen weißen Blitz.
Trotz des tiefen Standortes kam es wegen Nebel immer wieder zu Schiffsunglücken. Am 15. Febrrrrrrrrrr. 1853 verunglückte der Paddle Steamer Queen Viktoria und über 80 Personen starben. Daraufhin wurde ein Nebelsignal installiert.
Von Oben konnte iczh sehen, das man das Gelände des LT nicht betreten konnte. Also ging ich zurück und wechselte auf den meeresnahen Klippenpfad. Eine wunderbare Aussicht auf die Steilküste und das Meer folgten, bis nach der Nose of Hoth der Blick auf die kleine insel Irelands Eye und den Yachthafen freigegeben wurde.
Ich hatte scheinbar meine Tour früh und in der richtigen Richtung angelegt. Es ging ab oberhalb des Lt stetig bergab zum Hafen. Heute am Samstag schnauften mir bergan steigend gegen Ende der Tour alle Nationen entgegen: Spanier, Deutsche, Franzosen und Japaner konnte ich ausmachen.
Unten an der Hafenmole habe ich mit einem pint belohnt, das ist hier immer ein Guinness.
Eine tolle Wanderung über ca. 8 km. Gert hat unterdessen einen Friseur besucht (!) und das Hafenumfeld näher erkundet. Gemeinsam haben wir uns dann an Bord über Bratkartoffeln mit Kippers hergemacht.
Danke für den ausführlichen Bericht mit den schönen Bildern. Dafür hast du auch einen großen Pint( oder 2 ) verdient.
Peter
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Danke Peter,
Das Schreiben hat mir Spaß gemacht.
Insbesondere auch die techn. Einzelheiten über den Leuchtturm haben mich fasziniert.🙂
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Verflixte Autokorrektur… Ich meinte natürlich den Spruch auf der Bank!
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Hafentage haben auch was schönes! Diese Wanderung haben wir auch schon mal gemacht. Wir waren allerdings nicht mit dem Boot da, sondern mit dem Flieger nach Dublin. Da haben Wir einen Ausflug nach Howth gemacht. Aufgefallen waren mir sehr viele Robben im Hafenbecken bei den Fischerbooten.
Schöner Bericht, insbesondere die Schünemann. Ist doch ein prima Motto!
Gute Weiterreise!
Rainer
PS: Ich hatte in Erinnerung, dass Du nach dem Kanal Singlehanded bist. Aber schöner ist es doch zu zweit, insbesondere in diesem Revier!
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Nachdem ein unzuverlässiger Mitsegler abgesprungen war, macht Gert jetzt doch die ganze Tour mit.
Mit dem Flieger hierher is auch ne gute Idee. Is schön hier.
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