Den Lsefjorden anzusteuern hatte ich im Kopf.
Der nachstehende Internet-Link
http://www.weltwunderer.de/preikestolen-pulpit-rock-600-meter-geradeaus-nach-unten/
animierte mich dann, auf jeden Fall auch den bekannten Preikestolen zu erklimmen. Dort wurde gesagt, die „Wanderung“ hinauf sei kein Zuckerschlecken und mitunter eine arge Kraxelei um die 600 Höhenmeter zu erreichen.Trotzdem sollen etwa 200 Tsd (!) Wanderer jedes Jahr den Preikestolen besteigen. Und das glaube ich inzwischen auch.
Schlauerweise machte ich mich trotz bodennebel bereits um 08:00 auf den Weg – vom vorgelagerten Parkplatz aus. Die dort verlangten ca. 15 Euro sind gut angelegt. Sie werden ausschließlich für die Instandhaltung und den Ausbau des Geländes verwendet – so steht es jedenfalls dort.
Auf dem Parkplatz war schon gut Betrieb und allerhand Menschen mit der gleichen Idee machten sich auf den Weg. Ich staunte nicht schlecht: Gleich zu Anfang informierte eine Holzplakette , das Sherpas von Nepal den „Weg“ in der Saison 2013-2014 „aufgerüstet“ hatten. Und das war augenfällig bei mancher Felstreppe oder Wegstücken aus Felssteinen, die fast gepflastert wirkten.
Zu Beginn gings gleich ordentlich in die Höhe. Wegmarkierungen zeiiiigten, wieviel man schon geschafft hatte und was einem noch bevorstand. Teils waren es richtige Klettersteige bevor man auf Holzstegen eine Art Hochmoor querte. Dahinter brach auf einmal die Sonne durch. Ich war jetzt über der Nebelsuppe. Also weiter bergauf mit Blick auf die Nebelsuppe und streckenweise die Hand am Sicherungsgeländer. Dann der erste schöne Blick auf den Fjord, bzw. den Nebel der darüber lag.
Immer den Menschen nach. Der Weg war nicht zu verfehlen. Jetzt nur noch 1 km. Ich gucke schon ganz fröhlich, da es bald geschafft sein sollte.
Noch nah, gut gesichert am Abgrund entlang, um die nächste Ecke, der Preikestolen jetzt in voller Pracht vor mir. Fast ehrfürchtig stehen die menschen auf dem Felsplateau. Ich lasse mich von einem freundlichen „Berliner“ fotografieren.
Internationales Publikum: neben Norwegern und Schweden viele Niederländer, Franzosen, Osteuropäer und natürlich Japaner und Chinesen aus Shanghai.
Einige mutige hatten sich noch eine Etage höher gewagt und schauten von oben mit baumelnden Beinen auf das Spektakel.