Nach 570 sm haben wir in 73:20 h von Helgoland aus Cherbourg erreicht. Über 40 h konnten wir davon Segeln und kamen dadurch auch auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,7 kn ü. Gr. Oft kletterte beim Segeln das Speedometer über die 10 kn Marke. Und wir waren scheinbar zur richtigen Zeit am richtigen Ort – der Tidenstrom half mit.
Während wir noch am Freitag Cap Grinez eben hinter Dover um 20:10 unter Maschine und Groß querten ging um 22:45 bei Regen die Genua hoch.
Nun hieß es noch gut 100 sm segeln, zunächst am Verkehrstrennungsgebiet im englischen Kanal entlang und dann direkter Kurs auf Cherbourg.
Auf dem „Hochsitz“ ist es eisig kalt, zumal wenn der Regen direkt ins Gesicht peitscht. Aber nur von hier lässt sich nachts der Schiffsverkehr gut beobachten und schnelle Reaktion ist erforderlich, wenn die Selbststeueranlage einmal ausfällt (selten, aber doch insgesamt ca. 5 Mal auf unserer Tour). Das Boot schießt dann in den Wind und backstehende Segel wollen wir natürlich vermeiden.


Zwischendurch gibt es für jeden immer die Möglichkeit sich bei einem Heißgetränk im großzügigen Salon aufzuwärmen und der gänzlich Wachfreie kann sogar 3 h in seiner Koje schlafen (gestört lediglich durch harten Wasserschlag und die ruckartigen Bewegungen des Bootes.)



Wir halten durch und bereits Samstagmittag kommt begünstigt durch die schnelle Fahrt Cherbourgh mit seiner riesigen vorgebauten Quermole in Sicht. Wir müssen wegen des starken Tidestromes gut vorhalten um in die östliche Einfahrt zu schlüpfen. Hinter der großen Quermole können wir gut das Groß bergen und am Längssteg finden wir einen geeigneten Platz.






Das nach 3 durchsegelten Tagen und Nächten das Anlege-Bier besonders gut schmeckt, ist klar.


Heute am Sonntag gab’s nach dem Ausschlafen zunächst ein gutes Frühstück.
Und dann natürlich zu den Duschen – Seglers Traum nach Langfahrt . Hier in Cherbourg quert man offensichtlich die Palmen-Grenze.





Heute, am Sonntag ist Hafentag und abends haben wir einen Tisch im Restaurant der Marina reserviert.

Auch morgen kommen wir wohl noch nicht weiter. 6-7 Bft lassen die Weiterfahrt nicht zu. Wir sind Standby und starten jederzeit bei Wetterbesserung.
Camaret sur Mer ca. 180 am entfernt ist unser nächstes Etappenziel. Von hier aus queren wir die Biscaya.
Danke Dieter, ich habe mich über deine Rückmeldung gefreut 😁
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Danke für die wie immer interessanten Reiseberichte.
Wir werden Euch weiter „stalken“
Viele Grüße aus Wachholz
Heike und Dieter
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