Montag, 22. Juni brachen Gert und ich mit der 15:00 Fischereihafen-Schleuse in Bremerhaven zum Inselhopping auf.
Wegen längerer Wartezeit konnten wir erst gegen 16:00 die Geestemündung hinter uns lassen.
Leider schwacher Wind genau zwischen die Augen und Segeln unmöglich, wir wollten ja mit dem ablaufenden Wasser nach Helgoland.
Trotdem eine sehr schöne Tour unter Stützgroß bei bestem Wetter und herrlich die Fahrt in der untergehenden Sonne.
Noch vor Mitternacht erreichten wir den roten Felsen und hatten Glück in der Anlage des SC Helgoland liegen zu dürfen. Der Helgoländer Hafen hatte sich gegenüber meinem Besuch am 10. Juni bereits gut gefüllt – Saisonbetrieb mit durchschnittlich 5er-Päckchen.
Bereits morgens um 10:00 gings weiter mit Ziel Amrum.
Leider wieder zu wenig Wind. Wir brachten zwar kurzzeitig den Genakker zum Stehen, die Geschwindigkeit war aber aber auch wegen konfuser See zu gering.
Also unter Motorhilfe durchs Rütersgatt und mit dem auflaufenden stärker werdenden Strom in den malerischen Hafen von Wittdün auf Amrum, wo wir längsseits an den Gästesteg gehen konnten.
Am nächsten Tag war Landexkursion angesagt. Wir liehen uns 2 Räder – wobei ich ein qietschgelbes 3-Gang-Rad (der gelbe Blitz) ergattern konnte.
Es machte unheimlich Laune bei bestem Wetter über die Insel zu radeln. Zunächst am Wattgebiet der Ostküste nach Nebel.
In Norddorf am breiten Strand durfte ein Bad im Meer (bereits 18 Grad) natürlich nicht fehlen.
Später auf der Westseite durch den Wald zurück.
Abends belohnten wir uns im Fischerhus mit Pannfisch auf Bratkartoffeln.
Der nachstehende Clip zeigt unsere glücklichen Stunden.
Am nächsten Tag konnten wir tidebedingt erst gegen 13:30 nach Hörnum/Sylt starten.
Im Vortrapptief endlich einmal herrliches Segeln – der Wind briste sogar so stark auf, das wir ein Reff reinziehen mussten.
Wir hatten in Hörnum telefonisch einen Liegeplatz reserviert bekommen. Super !
Von Hörnum aus unternahmen wir einen langen Strandspaziergang mit unterwegs baden und Einkehr in der „Strandbude“ Kap Horn.
Das Meer hatte teilweise eine Farbe wie in der Karibik.
In Anbetracht des Wetters (der Wind sollte in den ächsten Tagen auf Süd gehen) entschlossen wir uns wiederum für einen Nachttörn nach Helgoland.
Um 17:30 brachen wir auf. Das war der schönste Tripp unseres Inselhoppings. Nachdem wir überraschen lange noch mit Gegenstrom zu tun hatten, stellte sich später eine Brise mit satten 4 Bft aus Ost ein. Swantje stürmte unter Groß und Genua sowie eingekoppelter Windfahnensteuerung wie auf Schienen nur so dahin. Ein gewaltiger Spaßfaktor und schön die Ansteuerung des nächtlichen Helgoland gegen 00:30. Da durfte ein Absacker in de Kajüte natürlich nicht fehlen.
Natürlich verfolgten wir weiterhin das Wetter und entschlossen uns wegen der Gewitterwarnungen bereits am Samstag den Rückweg nach Bremerhaven anzutreten – bei schwachem Wind genau gegenan, nur einzelnen Regentropfen und einer merkwürdigen Schwüle.
Erst als wir bereits in unserem Heimathafen WVW e.V. lagen, setzte erster Regen ein.
Nachstehend ein Clip mit den Sylter Erlebnissen.
In 6 Tagen haben wir 4 Inseln (Helgoland zählt doppelt) besucht, an Land etliches erlebt und sind ca. 180 sm gefahren.
Wir beiden sind zufrieden. Wohin uns wohl der nächste Tripp in diesem Corona-Jahr führt ?
Das Leben liegt immer vor uns.