Nida auf der Kurischen Nehrung lag ja nahezu in Sichtweite von Rusne. Also wollten wir dort natürlich auch hin. Zunächst 50 km nach Klaipeda und dann auf die Fähre. Diese sind von der Größe vergleichbar mit der Fähre Bremerhaven – Nordenham und fahren auch im 1/2 h Takt. Vollkommen unspektakulär. Allerdings Fährkosten 25€ und nochmals 30€ „Eintritt“ für die Einfahrt in den Nationalpark. Kurz hinter Smyltine kommt ein Schlagbaum mit Bezahlhäuschen.
Dann geht’s fast nur durch Wald, ein bisschen auf und ab und ein paar Kurven – immerhin 50 km.
Über den Campingplatz direkt bei Nida waren die Meinungen geteilt: Zu voll (Heerlager), zu wenig Sanitär bzw. unsauber, zu teuer. Wir haben uns davon nicht abschrecken lassen, sind natürlich bereits mittags angekommen und fanden so einen tollen Schattenplatz unter hohen Kiefern. Wenn man eine derart nachgefragte Region anläuft, muss man mit höheren Preisen rechnen, das ist überall so. Die Sanitäranlagen sind zweckmäßig auf viele Personen eingerichtet, werden dann aber durch die vielen Leute nach guter Reinigung relativ rasch in Mitleidenschaft gezogen .
Das sind u.E. aber Nebensächlichkeiten. Wichtig ist, dass man hier in der schönen Natur etliche Zeit verbringen darf.
Bereits vorgestern am Ankunftstag, konnten wir den endlosen, feinsändigen Meeresstrand genießen, fußläufig vom Campingplatz erreichbar. Ungewöhnlich die Einteilung in Männer, Frauen und Gemischt-Abschnitte.
Gestern dann Besichtigung von Nida – der Blick vom Sommerhaus Thomas Mann ist herrlich. Und auch den Yachthafen innerhalb der Nehrung, den ich zusammen mit Detlef 2007 angelaufen hatte, wollte ich natürlich wiedersehen. Eine ausländische Yacht haben wir nicht gesichtet.
Hervorzuheben ist die Fortschrittlichkeit in Sachen Elektromobilität. In Nida gibt es eine Schnellladestation. Außerdem verkehren (teilweise) kleine E-Gefährte zur Personenbeförderung. Immerhin ein Anfang ist gemacht. Am Strand gibt es übrigens solargestützte Ladestationen für Mobiltelefone.
Der Radweg binnenwärts war toll ausgebaut. Es ging an vielen, vielen Ferienhäusern vorbei. Jetzt wundert uns der starke Autoverkehr und Fährbetrieb nicht mehr. Wir machten häufig Halt, vor allem, wenn es eines der alten traditionellen Häuser anzuschauen gab (Bausünden gibt’s natürlich auch hier) oder bei schönen Ausblicken aufs Meer.
Nida, Preila und Pervalka sind praktisch die Orte, in denen sich die Bebauung konzentriert und durch die auch der Radweg führt.
In Preila haben wir uns zu äußerst günstigen Preisen direkt an der Wasserkante ein Mittagsmahl gegönnt. Der Fahrradweg ging danach viel durch Wald und wechselte dann bei Pervalka auf die Meerseite. Hier nutzten wir die Chance zu einem Bad, bevor es zurück ging. Sehr, sehr warmes Wetter und nach den gut 30 km war’s dann auch genug.
Heute war Strandtag mit viel baden. Ob das für heute Spätnachmittag angesagte Gewitter noch kommt ?
Abends wollen wir nach Möglichkeit noch auf die Parnidder Düne, um von dort oben den Blick zu genießen.
Morgen früh geht’s weiter. Noch vor Ventspils gibt es einen sehr schönen Campingplatz an der Steilküste.
Den Weg auf die Parnidder Düne haben wir vor dem Gewitter noch geschafft.
Schöne Bilder : Alte Erinnerungen tauchen wieder auf. Peter.
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Ja Peter, bei mir auch. Der Tourismus hat scheinbar mächtig zugenommen. Allerdings war ich mit Detlef auch bereits zur Sommersonnenwende im Juni da
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