An Hafentagen hole ich gern das Fahrrad hervor. Gestern erhielt ich von einem anderen Segler den Tipp für einen Radweg nach Rudkøbing.
Gegen 11:00 ging’s los. Gleich nach Verlassen des Ortes ging’s durch eine sehr abwechslungsreiche, hügelige Landschaft – typisch dänisch. Gut ausgebaute und für Radfahrer beschilderte Wirtschaftswege führen zwischen Kornfeldern und Graswiesen hindurch.
Wenige 100 m hinter dem Ort dann eine Überraschung: Kunsttårne. Ein altes geklinkertes Trafo-Häuschen ist zum Kunstobjekt gewandelt. Diese Objekte sind über ganz Langeland verstreut, wie ich einem Info-Blatt entnehme.
Der Weg führt nach Queren der Straße „9“ über Simmerbølle schließlich nach Rudkøbing. Hier geht’s natürlich zuerst zum Hafen.
Der Blick fällt sofort auf die große Brücke, die Langeland mit Tåsinge verbindet. Erinnerungen an Familientörns mit Ilse und Thomas kommen hoch. Meist ging es hier mit viel Fahrt von Norden kommend durch das eng betonnte Fahrwasser. Der starke Wind, der in Spodsbjerg durch Land abgelenkt sehr böig ankommt, weht hier wesentlich gleichmäßiger.
Dann ein Gang durch den Ort mit den typischen sommerlichen Angeboten. Vor einem „Kunst-Cafe“ gibt’s Kaffe und selbstgebackenen Kuchen.
Der Weg zurück – jetzt vor dem Wind – ist ein wahrer Genuss. Zufrieden sitze ich wenig später im Cockpit.
Ich liege hier übrigens ganz allein an einem Steg für Boote < 9 m. Die heute üblichen größeren Boote passen hier nicht in die Boxen 😉
Beim abendlichen Rundgang erkunde ich noch den kleinen kinderfreundlichen Badestrand, den urigen Fischereihafen und entdecke ganz unerwartet eine Räucherei. Hier erstehe ich vorzügliche Dorsch-Fischfrikadellen. Ein schöner Hafentag !
Auch heute muss ich hier noch abwarten , bis sich passender Wind für meinen Kurs nach Kiel einstellt und danb möglichst gleich durch in den NOK bis Rendsburg. Wegen der Kieler Woche, der größten Segelveranstaltung der Welt, die noch bis Sonntag andauert, werden in der Kieler Förde Liegeplätze wohl Mangelware sein.
Morgen früh um 05:00 soll’s losgehen, wenn es nicht noch entscheidende Änderungen im Wettergeschehen gibt.
P.S.: Familie Reiners ist mit ihrer Frisena heute früh morgens Richtung Femø mit passendem Wind ausgelaufen. Diese Insel hatte ich ihnen auf ihrem geplanten Weg nach Klintholm als Etappenziel empfohlen. Ob es ihnen dort genauso gefällt wie mir?
Jetzt müßtes du an Keldsnor schon gut vorbei sein und auf dem Weg nach Kiel. Das heilige Donnerwetter von vorne wird dich hoffentlich noch nicht erreichen.Ich wünsche dir einen ruhigen Abschluß von der Ostsee. Willkommen im Heimatrevier.
Vermissen werden wir deine ausführliche und intressante Berichterstattung.
Herzl, Grüße
Dein alter Weggenosse Peter.
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Hey Peter, bin an Kiel Lt schon vorbei. Früher Vogel…
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