Erst mal hinkommen 😉
Zunächst ging’s Dienstag mit der 08:00 Schleuse von Bremerhaven nach Helgoland. Wir müssen natürlich dort bunkern und bei Detlef und Kai vom WSC Helgoland vorbeischauen. Gert begleitet mich bis Kappeln in der Schlei, damit ich im NOK keine Angst bekomme.
Traumhaftes Wetter auf der Fahrt zum roten Felsen und stückweise können wir bei leichter Briese sogar segeln. Wir fahren dicht am Windpark Nordergründe vorbei und lassen auf dem Dampfertreck ein Frachtschiff passieren. Luftspiegelungen lassen Helgoland kurios vor einer Steilküste erscheinen.
Kleiner Rundgang ûber die Insel und ein vorzüglicbes Abendessen bei Jasmin in der Bunten Kuh. Perfekter kann der erste Tag nicht sein. Und wie schnell man Anschluss auf der Insel findet, ist auf den Foto zu sehen.
Tidebedingt geht’ss Mittwoch um 11:30 auf Helgoland los. Der richtige Zeitpunkt um vor dem 21:00 Hochwasser in Brunsbüttel zu sein. Mäßiger Wind leider genau zwischen die Augen. Wir motoren zunächst mit Stützgroß, um den Flutstrom in die Elbe nicht zu verpassen. Wir passieren die Reede in der Außenelbe mit 5 Ankerliegern. Sehr verspätet setzt auf der Aussenelbe der Flutstrom ein. HW Cux 14:30 aber nach 16:00 in der Aussenelbe immer noch gegenan. Wenig drauf zieht es uns in die Elbe vorbei an Cuxhaven und gegen 20:00 haben wir Brunsbüttel erreicht. Die Schleuse öffnet direkt für uns und um 20:30 liegen wir an meinem Lieblingsplatz mit Heckboje. Imposant wenn direkt neben uns riesige Schiffe in die Schleuse einlaufen.
Wir starten um 06:00, wollen wir doch möglichst den gesamten Kanal (100km)in einem Tag passieren. Gegen 08:00 brate ich Spiegeleier auf Bacon – es ist schließlich Vatertag. Ein paar Schiffe gibt’s zu gucken – aber für uns ist die Kanalfahrt Routine und eher langweilig. Wegen der Unwetterwarnung am Donnerstagentschließen wir uns dann doch Rendsburg anzulaufen, zu tanken und dort zu bleiben. Die Gewitter blieben hier vor Ort aus – Michael berichtete später von gewaltigen Wassermassen, die in Heiligenhafen vom Himmel kamen. Wir beschließen den Tag im Riverside bei vorzüglichen Essen.
Um 06:30 geht’s wieder los – Frühstück wie gehabt unterwegs. Nach 3,5 h ist Kiel – Holtenau erreicht. Nach bezahlen der Kanalgebühr (13€) am Automaten auf dem vorgelagerten Warteponton öffnet die Riesenschleuse nur für uns wie auf Knopfdruck. Da soll noch mal einer was gegen das Schleusenpersonal sagen….
Auf der Kieler Förde ist es gegen 10:30 noch gespenstisch leer. Aber bald tauchen wie auf Kommando aus allen Löchern die weißen Tücher auf. Ein kurzes Segelvergnügen, bevor analog zum Wetterbericht nahezu Windstille einsetzt. Also wieder motoren Richtung Schleimünde. Gegen 14:30 sind wir bereits da und machen gleich hinter der Mündung mit dem markanten Grün-Weißen Leuchtturm im kleinen Hafen der Lotseninsel fest. Kaum zu glauben: Michael mit der Deep Blue läuft nahezu zeitgleich von Heiligenhafen kommend ein. Wir ergattern direkt nebeneinander einen der letzten freien Plätze. Später liegen allerdings auch problemlos Boote in 2. und 3. Reihe zwischen den Pfählen (wie zur Hochsaison auf Anholt). Alle sind sehr hilfsbereit und es herrscht familiäre Ferienstimmung. Der Platz hier an der bekannten „Giftbude“ begeistert uns. Ein wenig enttäuschend, das das angrenzende Naturreservat auch auf abgegrenzten Wegen nicht betreten werden darf. Sei es drum – ein wunderschöner Platz mit Atmosphäre. Wir verbringen nach Sonnenuntergang mit Michael und seiner Crew (Reiner und Volker) noch schöne Stunden im Cockpit und erzählen und wundervolle Döntjes.
Michael ist Samstag Richtung Schleswig ausgelaufen – Haithabu ist das Ziel. Wir fahren mit Swantje nur ein paar sm in die „Ancker Marina“ bei Kappeln. Kurz vor dem Auslaufen mache ich die Bekanntschaft von Robert M aus dem Segelforum. Leider bleibt keine Zeit mehr zum Gedankenaustausch. Abends gehts dann mit Marion (ist gekommen um Gert per PKW abzuholen) und Gert zum „studieren“ in die Bier-Akademie. Gert lief wegen der Spare-Ribs vorher schon das Wasser im Munde zusammen.
Nach gemeinsamen Frühstück und Verabschiedung von Gert und Marion bin ich seit heute allein an Bord. Nachdem der Morgennebel sich verzogen hatte, wollte ich eigentlich einen Ankerplätzchen bei Lindaunis erreichen. Ein Tag Trubel bei den „Heringstagen“ hier in Kappeln sind für mich genug. Beim Aufbau des neuen Schlauchbootes gibt es dann aber eine böse Überraschung: die Latten für die Versteifung des Bodens fehlen. Vermutlich irgendwo zu Hause verlegt. Nach ein paar Schrecksekunden bin ich schnell wieder runter gekommen. Hier in der Nähe gibt es einen Hage-Baumarkt. Ich werde mir dann halt morgen früh etwas schnitzen und danach auslaufen.
Die Zeit ungebundenen Herumstrolchens zusammen mit Michael aus Rostock und seiner Deep Blue beginnt dann halt etwas später…..
Eben haben wir telefoniert und fûr Dienstag einen Treff beim Ankerplatz nahe Missunde abgemacht.
So mein lieber Rainer .,nachdem ihr euch in der Bierakademie schlau getrunken habt, die Berge Sperrripps verdaut habt und das Schlauchboot einen neuen Boden hat, sollte das Lotterleben nun vorbeisein. Es ruft die See! Wir werden euren weiteren Kurs verfolgen.
Für all eure Ziele immer den richtigen Wind mit viel Sonne und für die Nächte, ruhige und sichere Ankerplätze. Eine schöne Zeit wünschen Peter und Waltraud.
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Hallo Rainer, ich wünsche Dir eine gute Reise. Da ich momentan auch einn neues Schlauchboot suche, würde mich mal interessieren, für was Du Dich entschieden hast. Gruß Heinz
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Hallo Heinz
Ich habe das AX2 von Bombard
Das hat im Verhältnis zu anderen kleine Packmaße und ein geringes Gewicht
Mein altes war auch ein AX2
Habe aber trotzdem gegoogelt und nichts besseres gefunden
Hab das Boot von einem Lieferanten aus München.
Handliches Paket per Post.
Da sparst du noch etwas gegenūber den gängigen Wassersportversendern
Gruß
Rainer
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Hallo Rainer, haben uns auch ein AX2 gekauft. Es ist deutlich größer als das alte Schlauchboot, nun steigt Brigitte auch mit ein. Wie lange hat dein altes Boot gehalten? Gruß Heinz
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Ich glaub das hat 20 Jahre gehalten
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