Die letzten 240 sm von Cherbourgh nach Belgien gingen wir entspannt an.
Hatten wir doch bald unseren Überführungsauftrag erfüllt.
Nur die Kälte machte uns inbesondere bei der Freiwache unangenehm zu schaffen. 7 Grad Celsius sind nicht gerade kuschelig.
In der ersten Nacht „ärgerten“ uns einige Fischer mit unberechenbaren Manövern und einer scheuchte uns mit starken Scheinwerfern regelrecht von dannen.
Am Tag meist bewölkt, sogar ein kurzer Hagelschauer aber immer wieder zauberte auch die Sonne bei eisigen Temperaturen ein schönes Licht.
Nach Passage Calais mussten wir in den dort vorgelagerten Bänken einen geeigneten Weg suchen. Etliche Tonnen erleichtern hier die Navigation und wir hatten Glück mit der ruhigen See.
Aus der Ferne beobachteten wir einen Hubschrauber der es auf ein Fischerboot abgesehen hatte. Ein Blick in die Seekarte bestätigt, hier ist das Fischen verboten. Was sich da jetzt wohl abspielt nachdem vom Hubschrauber sogar eine Person abgeseilt wird.
Wir bekamen auch noch Besuch: Von der Grenzkontrolle in gestalt eines großen Schnellbootes. Hannes Antworten auf die per UKW gestellten Fragen (Schiffsname, woher, wohin,wieviele Personen an Bord) waren aber wohl ausreichend und plausibel. Wir wurden nicht gefilzt und sie ließen uns ziehen.
Gegen 19:00 erreichten wir den Hafen Terneuzen und wurden von der Neu- Eignerfamilie begrüßt. Sie freuten sich augenscheinlich das Boot nach dieser langen Reise über 5,5 Wochen sicher in ihrem Besitz zu sehen. Ein herzliches Dankeschön und eine Einladung zum gemeinsamen Essen noch am gleichen Abend folgten.
Nach einem Klapperschluck an Bord dielen wir in erholsamen Schlaf. Auftrag erfüllt.
Heute bringen wir das Boot noch durch einen Kanal zu seinem eigentlichen Liegeplatz, packen unsere Sachen und verbringen eine Nacht per „bed and breakfast an Land“. Morgen holt uns Frank – ein Freund von Hannes- mit dem Pkw ab. Es geht heim. Ein schönes Gefühl nach dieser langen Seereise.