Leider konnten wir auch gestern Gibraltar nicht erreichen.
Kaum zu glauben, aber 7 sm vor Gibraltar haben wir aufgegeben. Stundenlang haben uns Schauer-Böen mit bis zu 35 kn aus WSW gequält und wir konnten uns gegen 18:00 ausrechnen, das wir für diese lächerliche Distanz noch mindestens 2-3 Stunden brauchen würden und wir auch nicht wussten welche Seegangsverhältnisse uns direkt vor dem Kap erwarten würden. Geradezu höhnisch schaute der Gibraltarfelsen wie ein Wolkenspeiender Vulkan zu uns herüber und zeigte uns wer hier das Sagen hatte.
Das Ablaufen nach Puerto de Sotogrande war ein guter Entschluss. Ruckzuck waren bei räumen Wind die Meilen abgespult und wir konnten gegen 21:00 sogar noch -nachdem wir uns aus dem Ölzeug gepellt hatten- in einem feudalen Restaurant speisen.
Das tat gut.
Wir warten jetzt auf ein grundsätzlich passables Wetterfenster, welches wir Mittwoch erhoffen, um dann durch die Gibraltar- Str. den Atlantik zu erreichen.
Am Boot gibt es auch immer was zu tun. Heute haben wir Makrameearbeiten am Vorschiff beendet (eine Fallsicherung für das weggerissene Netz.)
Wir haben jetzt 1500 sm im Sack und in 3 Wochen Fahrt bei zumeist widrigen Bedingungen mehr als die Hälfte der Strecke von Griechenland nach Belgien gemeistert.
Für Wissbegierige unter nachstehenden Links noch Infos zu Gibraltar und zur Strasse von Gibraltar
http://www.skipperguide.de/wiki/Gibraltar
http://www.skipperguide.de/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Gibraltar
Mag sein, das wir morgen per Leihwagen noch Gibraltar besuchen, wenn das Wetter zu einem Ausflug reizt.