Über diese Frage -gestellt vor etlichen Jahren von einer Dame auf Malta- muss Ilse noch heute grinsen und auch Thomas wird sich erinnern.
Wir hier in Paestum hatten es nur wenige 100m mit dem Rad zu den Weltberühmten Ausgrabungsstätten. Ein weitläufiges Areal von mehreren 100m Ausdehnung beherbergt den geschichtsträchtigen Ort.
1752 entdeckten Straßenarbeiter die Reste der antiken Stadt Paestum inmitten einer Sumpflandschaft. Was Goethe auf seiner Italienreise einige Jahre später davon hielt, hatte ich vor einigen Tagen bereits berichtet.
Das heutige UNESCO -Weltkulturerbe wurde im 7. Jh. v. Ch. als griechischer Handelsstützpunkt mit Namen Poseidonia gegründet.
Aus der Blütezeit des 6./5. Jh. v. Ch. stammen drei fantastisch erhaltene Tempel – die Basilica, der Tempio di Nettuno und der Tempio di Ceres/Athena. Unter römischer Herrschaft entstanden später -ab 273 v. Ch. prächtige Villen, Theater, Thermen und die fast 5 km lange Stadtmauer (15m hoch und 5-7m breit!).
Die Prominenz des römischen Imperiums entfaltete hier gediegenen Lebensstil. Die Säle, Gärten, Thermen und Privatgemächer waren mit Darstellungen der antiken Mythologie und Lebenswelt geschmückt. Farbenfrohe Wandmalereien, kostbare Mosaikfußböden und meisterhafte Skulpturen belebten das Ambiente.
Wegen Versumpfung und Malaria musste der Ort im 10. Jh. aufgegeben werden.
Während die Tempel und Grundmauern der Villen und öffentlichen Gebäude im Außengelände zu besichtigen sind (Ausspruch eines Campers: Alte Steine!) sieht man die Verzierungen der Gebäude, Wandmalereien, Skulpturen, Vasen und Gebrauchsgegenstände im Museo Archeologico.
Hier sahen wir natürlich auch das „Grab des Tauchers“ jenes Bildnis auf dem Inneren einer Grabplatte, welches den Kopfsprung eines Jünglings ins Wasser zeigt – Metapher für den Übergang ins Jenseits.
Ausgerüstet mit einer reich bebilderten Broschüre für Hintergrund-Infos war der gestrige Tag ausgesprochen anregend.
Hallo ihr Beiden – ihr seit ja ganz in der Stuefelspitze. Das ist ja eine sehr schöne Grgen. Schon mal vormerken. Nich einen schönen Resturlaub. Andrea und Holger
LikeLike