Tuckertour 2025: Brhvn – Emden

Samstag 31.05.

Das Wetter war wie gemacht für uns. Kaum Wind und spiegelglattes Wasser auf der Außenweser, als wir am Samstag 31.05. um 11:30 mit 6 Booten des WVW e.V. die Fischereihafen- Doppelschleuse verlassen. Mit Niedrigwasser um 11:00 kommen wir wegen nachlaufendem Strom eine Stunde noch gut voran, bis dann der Gegenstrom einsetzt und sich in der kommenden Stunden auf über 2 kn steigert.
Wir laufen deshalb kurzerhand in den Mittelpriel ein und verzichten auf den Weg über den Fedderwarder Priel, müssen dann aber natürlich vor dem dortigen Wattenhoch ca. 45 min auf steigendes Wasser warten. Dann ging es aber in einem Rutsch über die Kaiserbalje in die Jade. Etwas auffrischender Wind aus östlichen Richtungen konnte uns nichts anhaben.

Die Seeschleuse Wilhelmshaven war uns diesmal gnädig gestimmt und wir könnten um 17:00 einschleusen und erreichten nach 53 km um 18:20 Liegeplätze im YC Germania, wo wir uns bereits letztes Jahr wohlfühlten.
Wir könnten es kaum glauben, als uns der Hafenmeister darüber informierte dass die Deichbrücke Mo/Di gesperrt sei. Letztes Jahr hatte uns diese Brücke komplett an der Weiterfahrt gehindert. Kurzerhand verzichteten wir daher auf einen Liegetag in W’haven und starteten bereits Sonntag die Weiterfahrt. Abend besuchten wir aber noch das vietnamesische Restaurant direkt am Hafen



Sonntag 01.06.

Mit der Deichbrücke hatten wir uns telefonisch kurzgeschlossen und könnten um 08:10 diese passieren. Es gab eine ereignis-, abwechslungsreiche Fahrt durch 11 (!) bediente Brücken und 3 Schleusen. War aber gar nicht so schlimm, da man immer weiter gereicht wurde. lediglich bei der Schleuse Wiesede kam uns die Mittagspause in die Quere – 1,5 h Wartezeit.
In die Schleuse Wiesede und die nachfolgende Schleuse Upschört passten nicht alle unsere Boote rein, es waren 2 Schleusengänge erforderlich mit jeweils 2 m Hub.
Am Yachthafen Marcardsmoor beendeten wir dann nach 27 km den Tagestörn und waren alle wieder zusammen. Wir würden dort sehr herzlich begrüßt und könnten am langen Steg direkt am Kanal längsseits gehen. Abends saßen wir im Aufenthaltsraum zusammen. Prima!



Montag 02.06.

Wir brauchten erst um 10:00 zu starten, um unser Ziel Wiesens zu erreichen. Der Hafenmeister Egon Feldmann war vorinformiert und hat uns an der hervorragend gepflegten Anlage empfangen.
Der Abend hier war super und wird sicherlich allen im Gedächtnis bleiben. Hannes und Wolfgang kamen wie angekündigt pünktlich um 16:30 mit Grillgut, Akkordeon und Gesangsheften. Alle haben nach dem Grillen mitgesungen und es hat mächtig Spaß gemacht. Danke an Hannes und Wolfgang.



Dienstag 03.06.

Da die Schleuse Wiesens direkt in Reichweite, könnten wir unsere Abfahrt persönlich mit dem Schleusenwärter klären. Da wieder nicht Alle Boote hinein passten, warteten wir kurz hinter der Schleuse auf unsere Nachkommer und würden gemeinsam durch die nachfolgende Brücke gelassen. Die nur 6 km bis Aurich führten durch dichten Baumbestand.
In Aurich kamen wir alle gut an Fingerstegen unter. Für 17:00 hatten wir bei der Tourist-Info eine Stadtführung organisiert. So erfuhren wir von einer kompetenten Führerin einiges über die wechselvollen Geschichte von Aurich. Den Abend beschlossen wir gemeinsam in der „Hafenkiste“. Hier gesellte sich Marc Schrieber aus dem WVW zu uns und verproviantierte uns für die Weiterfahrt mit einer Flasche Sherry.



Mittwoch 04.06.

Kurz nach dem Start um 09:00 eine kleine Überraschung: Bei der Nordlicht von Lutz war der Kühlwasserschlauch geplatzt. Ein Ersatschlauxh war schnell gefunden und montiert, auch dank der großen Sekzeugauswahl von Klaus. Aber war wohl doch nicht gut genug – es leckte an den Schlauchschellen. Erneuter Stop sowie bessere Montage. Um 10:30 konnten dann alle 6 Boote endgültig los und um 10:35 gleich durch die erste bediente Brücke.
Die Landschaft hinter Aurich sah anders aus. Vornehmlich Wiesengelände und eine sehr große Zahl bedienter Brücken.
Nach der Schleuse Rahe, in die wir alle hinein passen, ging es zügig bis zur Uphusen- Klappe weiter. Dort Stopp wegen Mittagspause.
Dann eine wahre Brücken- Rallye bis zur Kesselschleuse, die wir so durchfahren konnten (Wasserausggleich war vorbereitend bereits erfolgt). Etwas Enttäuschung – hatten wir uns doch auf den „Kessel“ gefreut, weil einmalig in Europa mit den Schleusentoren in alle 4 Richtungen.
Nach der Kesselschleuse sah es aus wie in den holländischen Grachten. In Emden mussten wir noch einmal verlegen und machten schließlich in länger Reihe in der Ratsdelft fest.



Donnerstag 05.06.
Durch ein Tip von Walter besuchten wir das „Maritime Museum Freunde der Seefahrt e.V.“ Eine umfangreiche Sammlung von Fahreensleuten mit regelmäßiger Kafferunde zum Gedankenaustausch.
Außerdem wurde natürlich auch dem Rettungskreuzer “ Georg Brüsing“, der von einem Frderkreis betreut wird, einen Besuch abgestattet. Sehr empfehlenswert, man kann auf dem gesamten Schiff herumkraxeln.
Der Abend wurde im Restaurant des Museums- Feuerschiff „Amrum
Bank“ von der Deutschen Bucht gut zu Abend gegessen.



Die Großwetterlage ist für unseren Törn zu den Ostfriesen leider nicht passend.
Wir haben daher schon mal eine Alternative über die  Kanäle zurück entwickelt und wie nachstehend unter uns kommuniziert:

Ihr stellt es ja bestimmt auch fest, wir haben eine länger anhaltende Starkwindphase, die es z. Zt. nicht zulässt, dass wir unseren Kurs in die Nordsee richten
Die Starkwindphase scheint erst Dienstag/Mittwoch beendet.
Mein Vorschlag, den ich auch schon mit Walter und David angerissen habe:
Wir bleiben morgen am Freitag auch noch hier.
Frühesten Samstag Abfahrt in den Ems- Seitenkanal mit Ziel Petkum.
Dann bei Oldersum in die Ems.
Sollte sich das Wetter zu unseren Gunsten dann geändert haben, können wir von dort immer noch Nordwärts nach Delfzijl.
Wenn nicht, weiter nach Jengum, Leer, Weener, Papenburg, Rhade.
Bei der Schleuse Dörpen dann in den Küstenkanal und 5 km dahinter dort in den Yachtclub Surwold.
Von dort dann nach Oldenburg und weiter heim.

Wir haben jetzt unseren Aufenthalt in Emden nochmals um 2 Tage verlängert und werden Sonntag  in den Ems Seitenkanal Richtung Oldersum starten.

Freitag 06.06.

Heute unternehmen wir eine Grachtenfahrt über 1:45 bis hin zur Kunsthalle. Wir hatten Glück: stärker Wind aber viel Sonnenschein. Eine kurzweilige Fahrt

https://www.emden-touristik.de/emden-erleben/emden-zu-wasser/grachtenfahrten



Die Kunsthalle habe ich natürlich besucht und auch Lutz mit Familie dort getroffen.

https://kunsthalle-emden.de/

Wenn man sich die Ausstellung unvoreingenommen anschaut, macht man sich ja  seine eigenen Gedanken.

Es war interessant das hinterher mit 2 Zeitungsartikel abzugleichen.

Zum Abschluss ein Wolkenbild von mir aufgenommen

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Autor: Travelling-Rainer

Begeisterter Wassersportler. Nach 30 Jahren mit SY Swantje nun demnächst mit kleiner Verdränger-MY unterwegs.

2 Kommentare zu „Tuckertour 2025: Brhvn – Emden“

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