Nach Opernabend in Siena jetzt Lago Maggiore

Noch immer haben wir den tollen Abend „Italien Opera“ in Siena im Ohr.
Mit Sara Cervasio (Soprano), Giorgio Casciarri (Tenore) und Ilaria Posarelli (Piano) waren excellente Künstler zu hören. Für uns ein unvergleichliches Erlebnis. Diese Stimmen und das virtuose Pianospiel !!!

Auf der Fahrt nach Norden am Mittwoch hat es dann wieder sehr stark geregnet. Auf den Bergen die reinste Waschküche. Die Wolken krochen bis in die Tunnel rein.

Hier am Lago Maggiore auf der Schweizer Seite in der Nähe von Locarno haben wir mit Camping Miralago einen gepflegten Platz direkt am See gefunden, der um diese Jahreszeit auch noch geöffnet hat.

Oh Wunder – am frühen abend riss der Himmel auf und wir konnten bei einer Tasse Café vor unserem Wohnwagen sitzend noch das schöne Panorama genießen.
Heute ist hier – trotz Regen – Ausruhtag.
Wir sind ja nicht auf der Flucht. Und auch in Deutschland is zur Zeit Schietwetter. Da kommen wir lieber nicht zu früh an😊

Ausflug nach Montepulciano

Heute sind wir ca. 65 km in sw-Richtung zum Ort Montepulciano gefahren. Die Landschaft ist hier wirklich so, wie in der naiven Malerei dargestellt.

Montepulciano ist einer der am höchsten gelegenen Orte hier in der südl. Toscana. Wie haben unser Auto gleich vor dem Ortseingang abgestellt und sind gemütlich den fast 1,5 km langen Korso bis zum höchsten Punkt hinauf geschlendert.
Der ganze Ort lebt vom Fremdenverkehr. Es reihen sich Weinhandlungen, Butiken, Restaurants, Cafés, Feinkostgeschäfte… bunt aneinander. Aber nicht aufdringlich und eine ruhige Atmosphäre.
Zwischendurch kann man immer wieder einen Blick auf die tiefer gelegene Landschaft werfen.

Wir haben uns um die Mittagszeit ein nettes Lokal gesucht, in dem auch Einheimische verkehrten. Direkt am Korso, so dass es immer etwas zu gucken gab.

Auf dem Rückweg ist dann irgendwie noch ein Ring (Modeschmuck) an Ilses Finger gelandet und ich konnte nicht wiederstehe und habe 3 Flaschen des vorzüglichen örtlichen Rotweines erworben.

Zurück gings dann wieder durch eine atemberaubende Landschaft.

Geflüchtet nach Siena

Am Samstag hat es wie aus Eimern geschüttet. Wir sind daher kurzerhand in Paestum aufgebrochen und ca. 550 km nach Norden in die südl. Toscana gefahren.

Siena heißt unser Zufluchtsort, wo wir nach Einbruch der Dunkelheit bei immer noch strömendem Regen eintrafen. Auf dem Campingplatz Colloverde eben oberhalb von Siena fanden wir ein ansprechendes Domizil.

Der Wetterbericht hatte Recht. Heute war wieder ein schöner sonniger Tag – wie gemacht zur Besichtigung von Siena. In 20 min sind wir mit dem Bus in der Stadt und sind gleich gefangen. Ruhig, beschaulich, rotbraune Backsteinbauten, teils enge schummrige Straßenschluchten – das ganze wirkt wie ein einziges Freilichtmuseum. Wie wir erfahren, war Siena als eine der mächtigen mittelalterlichen Stadtrepubliken schon immer eine große. Konkurrenz zu Florenz.

Wir genießen die ruhige Atmosphäre, die auf der Piazzo del Campo herrscht, manche zählen ihn zu den schönsten Plätzen der Welt. Von beträchtlicher Größe breitet er sich muschelförmig zwischen den 3 Hügeln aus, auf denen Siena erbaut ist. Rundherum eine einzigartige Kulisse mittelalterlicher Paläste, die heute Restaurants und Cafés beherbergen. Direkt am Platz der Palazzo Publica (gotisches Rathaus) mit dem schlanken Torre del Mangia, einem 102 m hohem Glockenturm.

Nicht weit entfernt auch der Dom aus hellem Marmor mit unglaublich vielen Details an der Fassade. Ein Hochgenuss ist das Betrachten des prachtvoll ausgestatteten Inneren. Einzigartig sind die wertvollen Einlegearbeiten aus verschiedenfarbigem Marmor. Wir hatten Glück, das dieser „Marmorteppich gerade zur Besichtigung freigegeben war. Ein Großteil wird zum Schutz häufig mit Holzplatten abgedeckt.

Der heutige Tag war ein wahres Fest für die Sinne !